Auf dem Weg nach Korčula wollen wir die Fähre von Split nehmen und haben hier den ganzen Tag Zeit durch die Altstadtgassen zu stromern, den Diokletianspalast zu besichtigen und Leute zu gucken. Im Restaurant kommen wir mit Jely von den Philippinen ins Gespräch. Während die jungen Leute aus Osteuropa nach Westeuropa arbeiten gehen, kommen von den Philippinen die Leute nach Osteuropa. Eine sehr spannende junge Frau, die von Kerstin gleich mal nach Belzig eingeladen wird.
Der Diokletianspalast, hier atmet jeder Stein Geschichte, wurde zwischen 295 und 305 n. Chr. für den römischen Kaiser Diokletian erbaut und diente ihm nach seiner Abdankung als Altersresidenz. Seit 1979 UNESCO-Weltkulturerbe, stellt er eines der am besten erhaltenen Bauwerke der Spätantike dar.
Der Palastkomplex erstreckt sich über eine Fläche von etwa 30.000 qm² und kombiniert Elemente eines luxuriösen Kaiserpalastes, einer römischen Militärfestung und einer Kleinstadt. Vier monumentale Tore – das Goldene, Silberne, Eiserne und Bronzene Tor – ermöglichten den Zugang zum Inneren des Palastes.
Ein zentrales Element des Palastes ist das Peristyl, ein Säulenhof, der als Empfangsbereich für den Kaiser diente. Hier konnte Diokletian, wie ein lebender Gott verehrt, seine Untertanen empfangen. Für die Touristen wird heute das Spektakel nachgestellt. Diokletian kommt mit seiner Gattin und fordert lautstark “Ave”.
Um 17:30 Uhr gehts es dann sehr entspannt mit der Fähre nach Vela Luka auf Korčula. Es ist wenig Betrieb, wir kommen nach ca. 3 Stunden pünktlich an und fahren zu unserer Unterkunft. Die Besitzer empfangen uns allerherzlichst! Es gibt ein Schnäpschen zur Begrüßung (Zivjeli!), selbstgemachtes Olivenöl, Wein, Marmelade … und der Blick! Traumhaft mit einem Wermutstropfen, beim ersten Baden erwischt Kerstin eine Feuerqualle und nach einer kleinen Recherche hat sich das Badethema wohl erstmal erledigt.
Korčula, den 18. Juni 2024