6:30 Frühstück, Edisona vom Gasthaus hat mir noch ein Lunchpaket bereitet und los geht es. Viele Wander:innen lassen sich mit dem Auto bis zum Einstieg bringen, solche Unterstützung lehne ich schnöde ab und genieße die ersten Kilometer, die Luft ist „brisk“, die Sonne lugt über den Berg, die Berge in der Ferne mächtig, da muss ich heute drüber!
Nach dem entspannten Asphalt kommt anstrengender Schotter und ich verstehe die „faulen“ Wander:innen! Der Weg Valbona-Theth ist trotzdem viel schöner als andersrum! Stetig geht es aufwärts, die Blicke weit, richtig steil wird es erst kurz vor Gipfel. Die Wanderung ist die berühmteste hier, entsprechend der Andrang, es verläuft sich aber und man kann mit sich selber wandern, sehr meditativ!
Zwischendurch gibt es eine Bar, von deutschen Albanern betrieben, sehr charmant und das Lemon-Soda rinnt durch die Kehle, während sich der Magen am Selbstgeernteten des Gartens erfreut.
Weiter bis zum Pass „Qafa e Valbonës“, da ist man nicht mehr alleine, zu schön die Aussicht auf die umliegenden Gipfel, zu viel Fotomotive, es treffen sich die in Theth losgelaufenen mit uns. Es findet sich ein schönes Plätzchen zum verweilen und da ist es grad mal kurz nach 11:00, der ganze Tag noch vor mir. Der Abstieg nach Theth ist steil, anstrengend und nicht so schön, wie der Aufstieg. Es geht viel durch Buchenwald, erst kurz vor Theth öffnet sich der Blick wieder, da möchte man nicht bergauf laufen. Ich mache den Entgegenkommenden Mut, „nur noch 30 Minuten bis zum Gipfel“, es wird dankbar angenommen.
In Theth angekommen suche ich meine Unterkunft, hier wird nur albanisch gesprochen, aber mit den Übersetzungs-Apps kommt man gut durch. Chillen, duschen und jetzt im Kneipchen – Fussball gucken. Das ist mehr als lustig, Fussball mit albanischem Kommentar, die Mitarbeiter sind alle für D und begrüßen mich herzlich. Ich höre immer nur SSSchlottterbeck … Andrisch … Toni Kroos und immer wieder SSSchlottterbeck, mehr braucht man aber auch nicht zu verstehen.
Theth, den 29. Juni 2024