Wir sind jetzt gar nicht mehr so wild auf Tagesausflüge, genießen einfach die Schönheit der Landschaft, das tolle Klima und natürlich Lamias Gastfreundschaft, wir können in ihrem Haus schalten und walten, wie wir wollen. Eugene ist es wie bei uns Ende Mai + Baumblüte + Ostern. 25 Grad, Sonne, alles blüht und die Leute treibt es auf die Straße.
Gestern abend hat Lamia uns zu Ehren zu einer kleinen Party geladen, Alisha mixt starke Manhattan-Cocktails, wir kochen und grillen vor uns hin und haben am meisten Spaß mit “Papa”, aus Kenia, sehr spannend, er nimmt uns unsere Vorurteile vor Reisen nach Afrika und so müssen wir unsere “Traumreisezielliste” wohl nochmal überarbeiten. Morgen werden wir ihn besuchen, er betreibt einen Laden, der Fair-Trade afrikanische Souvenirs, angepasst für den amerikanischen Markt, anbietet.
Die Party war laut und lustig und wir gehen mit Alisha und Cleven noch zu einer 80er Jahre Party tanzen. Da wird eher 80er Jahre Underground Musike gespielt und nebenbei Nenas 99 Luftballons mit 20% höherer Geschwindigkeit über den Plattenteller gejagt. Es ist höllisch laut, alte Spielkonsolen tickern. Nach einer Stunde reicht uns das auch schon wieder und so sinken wir gegen 2:00 Uhr ins Bett.
Dementsprechend ist auch der heutige Tag eher träge, Frühstück auf der Veranda, Samstag-Markt, Sonne tanken, schwatzen, lesen, ein wenig arbeiten. In Eugene sind jede Menge Hippies übrig geblieben oder neu dazu gekommen, sehr witzig, sieht man ja so zu Hause eher nicht, da muss man schon auf die Kanaren nach La Gomera fliegen. Hier lungern die an jeder Straßenecke, tragen T-Shirts mit Ureinwohnern Amerikas und dem Spruch “Wir kämpfen schon seit 1492 gegen Terrorismus”, spielen schlecht Gitarre und verkaufen Kitsch aller Art. Cannabis ist in Oregon legal, so soll es sein!