Wir sitzen mit eisgekühlten Waschlappen auf dem Kopf auf unserem Balkon (Nein – keine Fotos!), nebenan tobt eine Hochzeit und in der Ferne zucken ein paar Blitze über die Insel. Nach 8 Stunden Inseltour haben wir (mal wieder) zu viel Sonne abbekommen und kühlen jetzt langsam runter. Dabei sind wir früh aufgestanden, schon um 9:00 Uhr sitzen wir auf dem Moped mit dem ersten Ziel: Reisterrassen in Tegalalang, wunderschön klettern sie beidseitig den Berg hinauf. Respekt! All die viele Arbeit und dann kostet der Sack Reis ein paar Cent. Kein Wunder, dass viele junge Leute ihr Glück lieber in den touristischen Zentren suchen, bleibt zu hoffen, dass diese grandiose Kulturlandschaft (Weltkulturerbe) erhalten werden kann.
Auf unserem heutigen Plan stehen 3 Tempel, wir haben gar nicht im Blick, dass Sonntag und Vollmond ist … das begreifen wir aber am Tirtha Empul sehr schnell, hier ist der Teufel los, die Autos, Mopeds und Menschen stehen Schlange und im Tempel warten die Gläubigen geduldig um ins Wasser der heiligen Quelle zu kommen. Wir sind wieder entsprechend gekleidet, ich zur Feier des Tages sogar mit Hut 😉 und so dürfen wir zuschauen, wie hunderte Menschen ihre Ofergaben verteilen und sich ins Wasser stürzen…
Weiter geht es in Richtung Norden zum Mount Batur, einem (gerade nicht) aktiven Vulkan mit herrlichem See. Laut Reiseführer darf man ja wegen schlechter Straßen und noch schlechterer Verkehrssitten der Balinesen keinesfalls selber mit Moped oder Auto fahren, aber wir erleben das genaue Gegenteil, relativ gute Straßen und Leute, die uns immer die Vorfahrt lassen …. Im Restaurant “Lake View” essen wir zu Mittag und fegen dann zurück zum “Pura Gunang Kawi”, Tempelanlagen und Reisterrassen gehören oft zusammen und so steigen wir 300 Stufen hinab ins Tal und sind begeistert von der Anlage.
Der Rückweg ist etwas beschwerlich, wir verfahren uns ab und an und die Sonne setzt uns zu (Waschlappen auf Kopf!!), aber jetzt können wir sagen: Wieder ein Tag – warum auch nicht (Zitat Sven Regener)