Köstliches Frühstück an reich gedecktem Tisch, Käse, Trauben, Birnen … Und wir machen uns noch Brote für die Wanderung. Direkt geht es los, durch unser kleines Städtchen, entlang an den vielen Kirchen immer bergauf. Knapp 600 Höhenmeter trennen uns vom Tagesziel, dem Dörfchen Livo. Es ist Kastanienzeit und wir erinnern uns an die Ardeche. Der Duft vom Kastanienrauch hängt überall in der Luft, die Blicke auf den See atemberaubend. Ein zierlicher Nebelschleier hängt über dem Wasser und erinnert uns an die Wettervorhersage für morgen, Regen…
Oktober scheint uns eine perfekte Reisezeit, wenn das Wetter mitspielt. Die Luft ist frisch, die Temperaturen wanderfreundlich und noch ist der Herbst nicht wirklich da. Auf dem Weg kommen wir durch Nero, hier sind fast alle Steinhäuser wundervoll renoviert, in Livo dagegen sieht vieles verlassen aus, ohne Blick auf den See scheint sich die Restauration nicht zu lohnen. Die einzige Kneipe hat Urlaub und so futtern wir unser selbstgemachtes und überlegen, wie es hier wohl vor 100 Jahren aussah. Im Nachbarort Peglio sieht es gleich deutlich besser aus, hier gibt es Seeblick und damit Motivation zur Reparatur der Häuser, es gibt ein kleines Hotel mit Eis und Kaffee für uns.
Jetzt geht es die 600 Höhenmeter gemütlich ins Tal, die App auf dem Handy behauptet 18,4km, das scheint uns doch einige km zu viel, macht aber ein gutes Gefühl. Nach einer kurzen Pause, gehen wir wieder essen im “Ca de Lago”. Kaum noch Gäste da, man merkt, dass die Saison sich ihrem Ende neigt. Morgen, wie geschrieben, Regen und wir werden faul sein, lesen, schreiben …
14./15. Oktober 2019 → Weiter