Auf nach Kandy, Hauptstadt des letzten singhalesischen Königreiches, der Bahnhof in Colombo ist pulsierende Lebensader, im 9:40 Uhr Zug stapeln sich die Leute, stehen zu Viert auf der Wagentreppe, springen auf und ab, laufen über die Gleise … das tut dem deutschen Auge so gut, hier ist nichst reguliert und funktioniert trotzdem wunderbar.
Wir sind aber doch froh, dass wir Sitzplätze für unseren Zug reserviert haben, der 50 Minuten später pünklich abfährt. Kaum sind wir der Großstadt entflohen, wird die Landschaft dörflicher, Reisfeld reiht sich an Reisfeld und die Siedlungen sind sichtbar arm, viele Wellblechhütten wechseln mit wenigen, sehr schicken, Häusern.
Die offizielle Arbeitslosenrate ist zwar gering, aber es gibt hier auch unzählige Jobs, die reine Anwesenheit bedeuten, Türen öffnen, in Wartehäuschen rumsitzen, einfach nur in einer schicken Uniform dastehen … Am Stand für frisch gespresste Säfte arbeiten 8 Leute, 3 schneiden Obst, einer kassiert, eine nimmt den Kassenzettel entgegen und da ist auch noch einer, der den Saft zubereitet. Für alle, die aufgepasst haben, das waren erst 6 … Test bestanden … zwischen den Beinen der Erwachsenen wuseln noch 2 Kinder umher, die mal Gläser spülen, aber sonst gelangweilt sind.
Zurück zum Zug, der zuckelt mit 40 km/h durch die Landschaft, Zeit sich an die offene Tür zu stellen und Bilder zu machen. Die Ausblicke, die ich mit der Kamera nur schlecht festhalten kann, sind wunderschön, die Bahnstrecke läuft am Hang entlang, man blickt ins Tal und den Hang gegenüber, träge wälzt sich ein brauner Fluß dahin, hunderte kleine weiße Reiher bevölkern die Reisfelder. In Kandy angekommen, bekommen wir sofort ein Tuk-Tuk, wir sind diesmal vorbereitet und haben die Route zu unserem Gästehaus schon auf dem Handy parat. Das Haus ist wunderschön, liegt oberhalb mit tollem Blick auf die Stadt, die Gastgeberin ist aber unterwegs, wir stellen unsere Sachen ab und machen uns auf dem Weg in die Stadt, die etwas touristischer scheint als Colombo.
Alles gruppiert sich um den See herum, den berühmten Zahntempel besuchen wir morgen, auch ein botanischer Garten im Nachbarort steht auf unserer Wunschliste. Heute gehen wir hier nur Leute gucken, essen und laufen dann um den See herum. Die Dämmerung kommt auf und mir ihr tausende Vögel und Flughunde, die sich in den Bäumen ihren Schlafplatz suchen.
Wieder in unserer Unterkunft, sitzen wir auf der Veranda, lauschen den Fröschen und sehen Leuchtkäfer fliegen. Die Vermieterin ist jetzt grade gekommen, so machen wir also noch einen Schwatz und verabschieden uns für heute.
2 Kommentare
Hallo liebe Kerstin ,lieber Pit ,
Wir lesen mit Spannung euren Reisebericht .
Heute war das letzte mal in diesem Jahr Yoga .
Habe an euch gedacht .
Liebe Grüße und ein spannenden neuen Tag
wünschen
Martin und Carola
Hallo Ihr Lieben,
es klappt wieder ich kann bei Euch sein, super! Es ist wunderbar alle diese Eindrücke mit Euch erleben zu dürfen.
Ganz liebe Grüße Gisela und Rolf