Thüringen, lange geplant und jetzt: Winterwetter wie aus dem Märchenwald. In Gehlberg hat ein holländisches Paar einen alten DDR-Ferienpark aus den Ruinen auferstehen lassen. In mühsamer Kleinarbeit versuchen die Beiden die kleinen Ferienhäuschen zu renovieren und verwenden dabei, so möglich, vorhandenes Baumaterial. Alles sehr charmant, manchmal etwas “krammelig”, der Blick ist wunderschön.
Wir haben aber auch Glück, es hätten 4 Grad bei Nieselregen sein können, aber es sind minus 12 bei Sonnenschein, Schnee gab es vorgestern satt, wenn wir am Sonntag abreisen, wird es pünktlich zu Weihnachten wieder zu warm. Die Schneekristalle klitzern um die Wette und der Frost beisst uns zärtlich in die Nase. Gestern haben wir einen Ausflug nach Oberhof gemacht, aber das ist durch die Hotels und Sportstätten doch arg verbaut. Gehlberg, keine 15 Kilometer entfernt, ist noch ein unverbautes Schatzkästchen mit Fleischerei und Gasthof original. Wir futtern also Thüringer Klöße und kaufen für zu Hause Bratwurst. Heute dann eine Wanderung zum Schneekopf, es sind einige Skiläuferinnen unterwegs, aber die Saison geht hier wohl erst zu Weihnachten so richtig los. Höhepunkt ist dann die Biathlon-WM im Februar, dann ist alles ausgebucht. Jetzt ist es sehr ruhig, die Gaststätte auf dem Schneekopf ist leider geschlossen und so sind wir am frühen Nachmittag wieder zu Hause, Kaffee gibt es auch hier.
Gehlberg, den 16. Dezember 2022