Sonntag und wir frühstücken im Café um die Ecke, frag nicht nach den Preisen, für diese Kleinigkeiten hat man mal ganze Menüs bezahlt – ach, die Klagen des alten Mannes. Heute alles ganz entspannt, die 14km gestern stecken uns noch in den Beinen. Das Zeitfenster für die Burg beginnt um 14:30 und so schlendern wir luxeriös durch die Stadt. Die Burg ist wirklich in den Berg gemeißelt, Vulkangestein auf dem wohl schon seit dem 7. Jahrhundert eine Feste thront. Draussen mächtig gewaltig, drinnen so la – la. Schon interessant, aber es lohnt die 17 Pfund Eintritt nicht wirklich. Schottische Kronjuwelen und jede Menge Waffen, aber wenig Mobiliar, da sind wir doch von den Barockschlössern Besseres gewohnt.
Aber ich will nicht meckern, alleine die Aussicht lohnt den Weg auf den Berg. Beim Abstieg fallen wir in den nächsten Pub, genießen Bier und Burger und pausieren wieder in unserer schönen Wohnung. Am Abend besuchen wir noch die Camera Obscura Ausstellung und lassen uns verwirren von Spiegeln, Licht und Schatten, sehr spannend! Das sollte es für Edinburgh eigentlich schon gewesen sein, aber weit gefehlt! Am Montag war unser Flieger erst 2 Stunden verspätet angezeigt, dann 4, zwischendurch mal 13, bevor er nach 9 Stunden warten auf dem Flughafen ganz storniert wurde. Welch ein Mist! Also zurück in die Stadt, irgendwas für die Nacht buchen und nachdenken, wie es weitergeht.
Wir waren ziemlich abgelaufen, versuchten wenigstens Lynnie wieder nach Hause zu bekommen, alles zu verwirrend und so fiel die Entscheidung, einfach in Schottland zu bleiben, bis der nächste Flieger geht – Freitag! Hurra! 3 Tage extra Urlaub. Darauf erstmal einen “Malt of the month” und nach dem Zweiten war die Welt schon wieder schön.
Edinburgh, den 28.08.2023