Alex von der Autovermietung hatte uns die „Bloedkoppie“ empfohlen (1000 Dank!), noch abseitiger, als die Namib schon ist und so machen wir uns einen Tag eher als geplant auf in Richtung Swakopmund.
Zwischenstation Solitaire, da waren wir schon und es hat sich nichts getan, vor dem „Solitaire Activity Centre“ sitzen ein paar Jungs und warten auf Geschäft. Die schöne Asphaltstraße des Soussusvlei ist längst rumpeligster Schotterpiste gewichen und wir haben Angst um unsere Reifen, kein Spaß bei 40 Grad ahnungslos am Wegesrand zu stehen.
Alles klappt und wir sind viel zu früh an der Blutkoppe, Schatten suchend fahren wir einmal um den Berg und finden eine kleine Höhle durch die der Wind die Temperaturen erträglich erscheinen lässt.
Frühes Abendbrot und dann erkunden wir die Welt der Trolle. Schlafend liegen sie, mal kugelrund, mal kantig, mal zärtlich im roten Abendlicht. Die Erosion ist eine wahre Künstlerin, wundervolle Gebilde, Elefanten, Nashörner, Brücken ins Licht, der Phantasie keine Genzen. Wir können nicht aufhören, zu fotografieren, über 3GB kommen zusammen und die Auswahl fällt schwer, einzig begrenzender Faktor ist der nahende Sonnenuntergang.
Leider liegt die Blutkoppe selber nicht im rechten Licht, etwas grau grämt sie sich gegenüber der Schönheit des Himmels.
Wir sind hier oben ganz allein, die Stille ist laut und wunderbar.
Blutkuppe, den 28. Januar 2024