93. Tag Gewohnheit

Noch vor 3 Wochen wären wir aufgeregt aufgesprungen, jetzt fliegen ca. 200 Papageien in den buntesten Farben über uns hinweg und es entlockt uns nur ein stilles Lächeln. Wie soll man das werten? Sind wir der Ereignisse schon überdrüssig, braucht das Gehirn mal wieder eine Pause?

Wir sitzen in Bega auf einem Zeltplatz, es ist deutlich wärmer als an der Südküste, wir haben die “Kurve” geschafft und damit wohl auch den weitesten Punkt von zu Hause aus erreicht (ca. 16400 km). Jetzt geht es auf dem Weg nach Sydney wieder in Richtung Norden. Gestern haben uns noch zwei Australier einen guten Wein spendiert, auf dass das Essen auch mundet. Die Leute sind hier ausgesprochen nett, man kommt schnell ins Gespräch ohne irgendwelche Erwartungen. Das muss wohl auch an den Entfernungen liegen. Die “Rest Area” in Genoa war richtig gut besucht, wir hatten eigentlich auf Alleinzeit gehofft, waren aber mit 30 anderen Caravans auf dem Platz.

 

Auf dem Weg besuchen wir Mallacoota, einen sehr beschaulichen Küstenort.  Die Lagune liegt geschützt vor dem offenen Meer und so kann man hier schwimmen gehen, Kanu fahren oder mit dem Surfbrett paddeln. Auf dem offenen Meer peitschen die Wellen wie immer den Strand. Der Südozean ist doch sehr rauh und so hoffen wir im Pazifik wieder auf ruhigere See.

Australien ist im übrigen ein sehr sehr kleines Land  😉 …. auf dem Weg von Mallacoota zurück zum Highway kommen uns (wirklich nicht verabedet !!) Martin & Willeke mit ihrem Camper entgegen, sie wollen eine Nacht dort verbringen. Wir tauschen unsere neueste Pläne aus und hoffen uns spätestens in den Blue Mountains wiederzusehen.

Auf dem Zeltplatz wird gekocht, die Grillen zirpen (es ist Februar !!). Überall gibt es hier die Möglichkeit, Grillstationen kostenfrei zu nutzen. Mit Propangas betrieben, brutzelt Frisches vom Markt auf den Platten, wir schenken uns einen Roten ein und denken an Euch 🙂