3 Religionen auf engstem Raum, der “Tempel des Zahns“, gleich daneben eine katholische Kirche und darüber ein hinduistisches Gotteshaus, Kandy ist Weltkulturerbe und wir werfen uns mitten hinein ins Getümmel.
Es ist Samstag und wo sonst unzählige Menschen unterwegs sind, kommen heute nochmal deutlich mehr dazu. Die Straßen sind übervoll, auch vor dem Tempel stauen sich die Interessenten und wir stauen uns dazu. Drin ist allerdings nicht wirklich etwas zu sehen. Zu den Zeremonien wird nicht der Zahn gezeigt, sondern nur das Gefäß in dem er aufbewahrt wird (sein soll). Den Schrein hätten wir uns auf Grund der Bedeutung des Tempels prachtvoller vorgestellt, da sind wir von der Üppigkeit der Tempel in Thailand etwas verwöhnt, aber egal, es ist spannend genug, sich unter die Menschen zu mischen und zu sehen, wie sie beten. Ein junges Paar fordert uns auf gemeinsam Blüten auf den “Altar” ? zu legen, was wir sehr gerne tun.
Der hinduistische Tempel gefällt uns besser, es ist ruhiger, die Opfergaben ähneln sich, Blüten und Lichter, hier kommt noch Wasser hinzu. Nach all den Menschen brauchen wir Ruhe und ziehen uns in ein kleines Teehaus zurück. Wieder zu Hause beratschlagen wir uns mit unserer Vermieterin, es war nicht möglich, Plätze für einen Zug morgen oder übermorgen zu reservieren, der Mann hinter dem Schalter schaut uns nur verständnislos an und wiederholt immer wieder “Alle Züge ausgebucht, in allen Klassen”, das hilft uns nicht wirklich weiter, wir erfahren noch, daß man am Reisetag 1 Stunde vor Abfahrt sein Glück probieren könnte, das ist uns mit dem Gepäck doch zu riskant. Wir planen also um, Lillian organisiert uns einen Fahrer, der uns morgen nach Sigiriya und übermorgen nach Ella fahren wird.
Und: die ersten Karten nach Hause sind unterwegs, zwar per Luftpost, aber ob sie es vor Weihnachten schaffen werden, wagen wir nicht zu glauben. Auf alle Fälle haben wir viel Spaß mit dem Mann am Postschalter, der alles noch persönlich abstempelt. Am Abend noch ein weiteres Kulturprogramm: eine Tanzvorstellung des “Kandy Dance Club”, traditionelle Tänze, da fehlt mir jetzt aber die Muse zu schreiben, es war ganz toll. obwohl natürlich sehr touristisch. Aber die TänzerInnen geben alles und es macht ihnen sichtbar Spaß.
Wir gehen noch essen im “Bamboo Garden”, ebenfalls, wie die Tanzvorstellung, ein Tipp unserer Vermieterin.