Ausgespuckt in eine Zwischenwelt: eben noch in adventlicher Atmosphäre mit Judith und Patrick in der Nähe von Bad Kreuznach wundervoll zu Abend gegessen, jetzt nach einem relativ entspannten Flug in das Chaos einer asiatischen Großstadt geworfen, versuchen wir uns erstmal wieder zu orientieren.
Nach der Ankunft die ersten Rupien in der Hand und mit dem Versuch ein Gefühl für den Umrechnungskurs zu bekommen, schlagen wir uns zum offiziellen Taxistand durch und ignorieren die vielen vorherigen Angebote höflich.
Wir haben unsere erste Unterkunft über AirBnB gebucht und niemand weiss, wo diese Adresse zu finden ist. Es wird telefoniert und telefoniert, wir sind bei 5:30 Uhr Ortszeit und nach 10 Stunden Flug keine Hilfe und schließlich werden wir in ein Taxi verfrachtet, das sich zumindest auf den Weg in den entsprechenden Stadtbezirk Colombos macht. Nach 3 Runden finden wir die Unterkunft tatsächlich, vor Ort wartet der Hausmeister und wir dürfen gleich ins Zimmer, weil alle 3 Wohnungen zur Zeit nicht gebucht sind.
Die Wohnung ist OK, aber im touristischen Nirgendwo, wir machen uns frisch, schlafen 3 Stunden und erkunden die nächstliegende Umgebung, mit Wasser und Obst im Gepäck sitzen wir auf der Terrasse und geniessen die Ruhe unserer abgelegenen Unterkunft.
Später nehmen wir ein Tuk-Tuk, um am Hauptbahnhof nach Zugkarten für den Zug nach Kandy am 3.12. Ausschau zu halten. Der Fahrer versteht uns leider auch nicht als wir das Ziel nochmal auf der Karte zeigen. Erst als Kerstin einfällt nach einem „Zug nach Kandy“ zu fragen, geht es mit diesem abenteuerlichen Gefährt durch den städtischen Verkehrswahn. Der Fahrer hat einen wilden Fahrstil, der hier allen Tuk-Tuk Fahrer zu eigen ist, sonst kommt man nämlich keinen Meter vorwärts. Da wird jede noch so kleine Lücke genutzt, um ein paar Meter zu gewinnen und Rücksicht darf man im Eigeninteresse nicht nehmen.
Am Bahnhof angekommen kaufen wir 2 Karten für den Expresszug nach Kandy am Donnerstag und laufen durch das alte Fort und den Basar. Bei schwülen 32 Grad ist das für uns sehr ungewohnt und wir werden schnell müde, essen eine Kleinigkeit und machen uns auf den Rückweg, wieder mit einem wilden Dreirad.
Am Abend (hier sind es 4,5 Stunden +) fängt es an zu Regnen, das ist auf der kleinen Terrasse jetzt also sehr gemütlich….
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