Welche Tristesse. Die Nachmittagshitze dämpft jegliche Bewegung, nur die Meereswellen rollen unaufhörlich und ein starker Wind lässt die roten Fahnen am Strand flattern, Baden verboten. Aber wer sollte hier auch baden? Die Strände sind leer, nur eine kleine Busladung Touristen flaniert in Sosopol durch die Gassen.
Ich fahre die Südküste entlang – Sosopol; Primorsko; Zarewo – danach kommt irgendwann die türkische Grenze. Während Burgas pulst, ist in diesen Küstenorten die Ruhe des Spätsommers eingekehrt und auch das “Hotel Möwe” wird schon bessere Zeiten gesehen haben.
Das Meer aber ist wunderschön, warm und erfrischend, in Zarewo gibt es kleine Felsbuchten in denen sich trefflich tauchen ließe, überall Parks mit schattigen Plätzen zum verweilen und gelangweilten Eisverkäufer*innen, die auf Kundschaft warten.
Die Kirchen immerhin sind renoviert und es gibt jetzt viele Straßen nach ehemaligen Königen benannt. In Sosopol lohnt es sich, durch die Altstadt zu flanieren, die Häuser sind mit Holz verschalt und die vielen Buchten laden zum träumen ein.
Zum Abend sitze ich im Restaurant meines Hotels, die Bedienung gleich der vom Frühstück, die Armen! Das Essen ist lecker, so lässt sich arbeiten 🙂
Burgas, den 31.08.2020