Es gibt einen Direktflug nach Bari – Apulien ruft uns mit 27 Grad und herrlichem Sonnenschein. Ryanair ist eine gar furchtbare Fluggesellschaft, aber halt die einzige, die direkt fliegt. Also reingezwängt in die Sardinenbüchse und ausgespuckt im Wahn der Zeit. Auto ausgeborgt, alles geht heute so schön einfach und dann 2,5 Stunden nach Norden zum Nationalpark Gargano gerauscht. Dort haben wir ein vorzügliches B&B gebucht mit optionalem Abendessen. Traumhaft ruhig gelegen, in der Ferne leuchtet das Meer. Überhaupt – das Licht! Diese mediterrane Wärme ist jedesmal aufs Neue faszinierend.
Am ersten Abend, müde von der Reise, geniessen wir ein mehrgängiges Menü mit Meeresfrüchten, die Leute, die das B&B führen, sind sehr fürsorglich, versorgen uns mit Tipps und das Essen ist saisonal, regional, sensational 😉
Zum ersten “richtigen” Urlaubstag geht es nach Vieste, einer typische Kleinstadt über dem Meer, verwinkelte, enge Gassen, Cafés und viel Gewusel. Wir trinken einen Cocktail aus Feigen und Eis aus dem Mixer und den obligatorischen Aperol, dazu ein netter Schwatz mit einem älteren Holländer, der uns mit vorzüglichem deutsch anspricht, sie sind hier mit dem Wohnmobil unterwegs, noch bis Ende Oktober – herrliches Rentnerleben.
Danach suchen wir eine der tausend Badebuchten. Der Abstieg ist abenteuerlich, unten erwarten uns ein Strand mit millionen Kieseln, vom Sommer gewärmtes Meer und seichte Wellen. Der Aufwand von Ab- und Aufstieg ist für das kurze Intermezzo nicht wirklich gerechtfertigt und auf dem Rückweg nehmen wir noch eine Italienerin mit, die beim Abstieg merkt, dass sie doch nicht alleine in so einer Bucht bleiben möchte und gleich wieder mit zurückkommt.
Heute dann eine Wanderung im Nationalpark, uralte Bäume machen die Wege dunkel, wir sind auf ca. 800m und solch ein Wald war früher überall zu finden, jetzt ist er eine große Ausnahme. Auf dem Weg nach Peschici nehmen wir das falsche Tal und fahren eine Stunde Serpentinen auf und ab. Peschici ist aber fast empfehlenswerter als Vieste, klein und sehr gemütlich.
In Vieste waren wir gestern noch dinieren, eine schöne Location am Hafen, die ersten 3 Gänge waren toll, die letzten 3 nicht mehr so sehr ….
Vieste, den 12. September 2021