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El Bazar Sábado

Als wir 2012 in Oaxaca waren, haben wir ein wunderschönes geschnitztes und bemaltes Gürteltier gesehen, aber mangels Geld nicht gekauft. Immer wieder haben wir uns darüber geärgert, da wir so etwas Schönes nicht wieder entdecken konnten. Für dieses Mal haben wir uns vorgenommen: sollte uns etwas ins Herz springen, wird es gekauft 😜. Wir laufen einen wundervollen Weg vom Apartment zum “Bazar Sábado”, immer Samstags wird auf der Plaza San Jacinto ein riesiger Kunstmarkt aufgebaut, alles Made in Mexico!

Das Wetter ist traumhaft, 24 Grad, Wind und Regen haben in der Nacht den Smog vertrieben, der Himmel ist blau, die Luft wie im Mai zu Hause. Der Markt ist riesig, Malerei, Gesticktes, Geschnitztes, Schmuck – das Auge weiß nicht wohin. Wir laufen an einem Laden mit den gesuchten Schnitzereien vorbei und eigentlich weiß ich schon, mehr brauch ich nicht, aber natürlich spazieren wir über den Markt, kaufen Schmuck und Stickerei, die Masse an Mensch und Ware macht uns müde und wir pausieren in einem Restaurant. Dann zurück in den Laden, hab leider kein Bild gemacht und: Wow!

Wir schauen uns um und kommen mit dem Inhaber ins Gespräch, er ist ehrlich begeistert, die Künstler:innen in seinem Laden zu präsentieren. Er empfiehlt uns zum Dia de Muertas unbedingt auf einen Friedhof zu gehen, bei großen Friedhöfen nimmt niemand Anstoß an der Anwesenheit von Touristen. Was solls: wir kaufen einen wunderschönen Kojoten und 3 Kolibris, die Infos zum Künstler und ein Bild muss ich nachreichen, die Mitarbeiterin hat die Sachen schnell und ausgezeichnet verpackt, wir schauen nicht mehr auf den Preis 😯, die Kreditkarte muss es richten.

Weiter geht es zum Studio Diego Riveras, 2012 hatten wir das nicht geschafft, heute stellen wir uns in die Warteschlange und nach 20 Minuten dürfen wir hinein. In Mexiko werden Corona-Beschränkungen deutlich schärfer durchgesetzt, Maskenpflicht, Abstand, nur eine geringe Anzahl Leute gleichzeitig … wahrscheinlich ein Thema der geringeren Impfdichte, in den USA spielte das Thema so gut wie keine Rolle. Die Architektur ist feinstes Bauhaus, sehenswert, aber nur wenige Kunstwerke, die Casa Azul von Frida Kahlo ist doch deutlich interessanter. Auf dem Heimweg essen wir im Restaurant “La Pause”, ausgezeichnet, witziger Service, leckerer mexikanischer Wein. Das reicht aber für heute wieder!

Mexico-City, den 22. Oktober 2022