Wir sitzen am Abend im Restaurant am Meer, der Laden ist zur Hälfte gefüllt, wir haben ein kleines Hotel im “besseren” Stadtbezirk “Msasani Bay” für 3 Tage. Am Mittwoch fliegen wir (eventuell) nach Hause, so es uns gelingt, das Auto rechtzeitig zurückzugeben. Dummerweise haben wir ja alles vorgebucht und sind jetzt auf die Kulanz des Reisebüros angewiesen. Aber bisher war de Kontakt sehr nett und so hoffen wir auf wenigstens teilweise Erstattung der ergangenen, nicht genutzten und unmöglichen Freuden 🤪.
Im Restaurant sind ungefähr 30 Bedienstete am Start, sie laufen geschäftig hin und her und räumen während unseres Aufenthaltes ganze 14 mal Tische und Stühle um. Das ist einerseits “sehr” gemütlich, andererseits völlig sinnlos, da keine neuen Gäste kommen. Aber so hat jede:r was zu tun und der Manager kann sich nicht beschweren. Wie alle Menschen, denen wir begegnet sind, ist auch unser Kellner heute super nett, freundlich und hat immer ein Lachen auf dem Gesicht, wenn wir mit unseren paar Wörtern Swahili um die Ecke kommen. Ahsante Sana – wir lächeln sehr gerne zurück!
Arbeitszeit kostet in Tansania offensichtlich wenig, auf unserer ca. 6 stündigen Fahrt von Tanga machen wir in einem kleinen Dorf halt, es regnet wieder unbändig und wir brauchen eine Pause, das denken wohl auch die Kellnerinnen, die zu viert am Tresen hocken und träumen. Wir haben Cola und Hühnchen, mehr gibt es auch nicht und das reicht vollkommen. Glück in der Reduktion 😜.
Dar-Es-Salaam kündigt sich schon 30km vorher mit zersiedelten Flächen an, der Verkehr wird chaotisch, Motorräder flitzen umher, von allen Seiten strömen Fahrzeuge auf die Hauptstrasse, wer nicht fährt, bleibt zurück. Alles aber immer entspannt, eine Hupe dort, eine Vollbremsung hier – wir kommen an! Unterwegs dürfen wir mal wieder 30.000 für zu schnelles Fahren bezahlen und werden zweimal angehalten wegen überholen trotz Sperrlinie, kommen beide Male mit einem erhobenen Zeigefinger davon. Manchmal geht es auch gar nicht anderes, wenn ein LKW mit 10km/h vor sich hin hustet.
Unser Plan: morgen das Auto abgeben (das muss noch ordentlich geputzt werden), am Dienstag in die Stadt und Mittwoch über Doha nach Hause, wenn es funktioniert, sind wir am Donnerstag, 3 Monate eher als geplant, zurück. Dann müssen wir uns neu sortieren, uns ist die Reiselust abhanden gekommen ob des gebündelten Wetter- und Wegefrustes. Das wir gestern das schöne Resort am Meer nicht erreichen konnten und der Kontakt von dort uns knallhart auflaufen lies, war dann des Guten zuviel. Wir haben alles probiert, aber es soll wohl nicht sein. Für die eigentlich geplanten, nächsten “Highlights” sind fast täglich 12, 13, 15L Regen vorhergesagt und meine WetterApp hat leider sehr oft die korrekten Prognosen.
Edit: Der Rückflug für Mittwoch, den 29. November ist gebucht, wir sind am 30. November wieder zu Hause 🤪.
Dar-Es-Salaam, den 26. November 2023