Man ahnte es! Die kroatischen Fussballfans finden sich zahlreich in den Kneipen ein, gut geschmückt, aber irgendwie fehlt das Feuer. Ich hatte glühende Gesänge der Nationalhymne erwartet, stattdessen sitzt man entspannt bei Aperol und Bierchen. So spielen dann auch die kroatischen Jungs und verlieren, leider keine Party!
Von den Plitvicer Seen sind es ein paar Tunnel durch die Berge und schon wandelt sich das Licht ins Mediterrane. Die Landschaft wird karger, das Meer blitzt am Horizont und wir machen Zwischenstation in Zadar. Im Reiseführer als wahre Perle beschrieben, mischen sich hier venezianische Tradition und altes römisches Reich mit sozialistischem Brutalismus. In die Baulücken hat man ohne Gespür einfach viereckige Betonklötze gesetzt. Kann man machen, aber eine Perle ist es dann nicht mehr. Ganz anders unser heutiges Ziel: Šibenik, ein wirkliches Kleinod mit verwinkelten Gassen, 2800 Treppenstufen hoch zum Kastell, bis runter ans Meer. Leider ist heutzutage alles weitestgehend touristisch gleichgeschaltet, in den Souvenirläden chinesisch hergestellte Waren, nur in den Kunstgalerien findet man spannende Sachen. Wir schlendern und genießen die viele Zeit, wir können einfach trödeln!
Die Kathedrale des Heiligen Jakob, ein mittelalterlicher Garten, viele kleine, liebevoll restaurierte Gebäude, in den Gassen ist es kühl und das Lustwandeln lustwandlerisch. Ein Katze träumt im Schatten und wir sind mal wieder sehr dankbar für die Möglichkeit hier zu sein.
Morgen fahren wir weiter auf die Insel Korčula, dort werden wir 5 Tage das Meer genießen, faul sein, lesen.
Šibenik, den 16. Juni 2024