Es gibt keine bessere Idee als bei Regen zum Rafting zu gehen, man wird ja sowieso nass, da ist es egal, ob von oben auch noch Wasser kommt. Allerdings müssen wir zwischenzeitlich aus dem Boot flüchten, als zentimetergroße Hagelkörner einen Trommelwirbel auf unseren Schutzhelmen verursachen und das Gewittergrollen näher kommt. Der Hagel verzieht sich schnell und weiter geht die Fahrt, riesige Nebelwolken verschlucken das Boot vor uns.
Sonst ist der Fluss recht friedlich, Wildwasserrafting ist sicherlich anders, kein Vergleich zu unserer Tour in Mexiko, aber es ist toll, die Landschaft vom Fluss aus zu sehen. Die Tara-Schlucht gräbt sich bis 1300m tief ins Gebirge ein und gehört zu den größten Canyons weltweit. Man könnte jetzt angeben und behaupten Bild Nr. 8 wäre das wilde Wasser, aber das ist nur ein Nebenfluss der kaltes, klares Wasser führt. Wir fahren gemütlich stromabwärts, sehen die Tara-Brücke mächtig über uns, was für ein Bauwerk! Die Mitfahrenden sind sehr nett, zwei junge Frauen aus Köln, ein Belgier und zwei Israelis legen sich ins Ruder, es gibt Lunch (schlecht, schlecht 🤮) bei der Rückkehr, wir sind trotzdem gut gelaunt.
Nachtrag Rafting Soča-Schlucht: Die Bilder sind nun endlich angekommen, wir hatten mit Mirka aus der Slowakei als Guide einen tollen Tag, wenn auch hier das wilde Wasser ein mildes ist. Mirka ist super lustig und super heiser, sie muss die Kommandos brüllen, vorwärts rudern, rückwärts, stop, alle rein ins Boot, zweimal täglich. An einem Felsen machen wir halt, das Boot wird umgedreht und dient uns als Rutsche, puh – ist Wasser kalt! Auch hier waren die Mitfahrenden nette Zeitgenossen, ein Paar aus Polen, die an der Rutsche den meisten Spaß hatten, zwei Deutsche (nicht wir!), die immer genau entgegen des Rhythmus paddelten und noch ein junges Paar aus England, was sind wir wieder international 🤣.
Zabjlak, den 26. Juni 2024