Aufbruch von der Eagle Rock Lodge und man könnte meinen, wir wären Jahre hier gewesen. Die derzeitigen Stammgäste Dagmar, Hanne und Peter verabschieden uns mit herzlichen Umarmungen und wir beschliessen, die letzten Nächte vor dem Rückflug am 2. März wieder hier zu verbringen. Ariane, die Chefin der Lodge, kommt aus Brandenburg an der Havel und Gäste aus Bad Belzig waren vor kurzem auch hier.
Wie liebevoll und persönlich die weite Welt wird, wenn man sie nur nah genug an sich heran lässt! Es waren interessante Gespräche bei den gemeinsamen Essen, gestern kamen noch zwei Holländer dazu, die gefühlt schon überall waren, sie erzählen vom Iran, von Surinam und wollen demnächst nach Kasachstan. Jetzt sind wir aber erstmal in Namibia und fahren nach dem Frühstück zu unserem ersten Campingplatz: Naukluft Namib Nationalpark.
Die Schotterpisten sind in exzellentem Zustand, wir kommen viel schneller voran, als gedacht und sind gegen 15:00 Uhr am Zeltplatz. Wenig Verkehr, gerade 4 von 30 Plätzen sind besetzt. Auf dem Weg kaum ein anderes Auto und wenn dann doch Gegenverkehr ist, werden wir in dicke Staubschwaden gepackt, so das man kaum noch die Strasse sieht. Das Land ist leer, ein paar Farmen mit Rindern, Schafen und Ziegen, bizarre Felsformationen durchschneiden die Landschaft.
Am Zeltplatz warten diverse Angestellte um uns in Empfang zu nehmen, es sind einige Dokumente auszufüllen, es gibt Bar und Restaurant und wir können den Platz frei wählen. Alles ist sehr spartanisch, ein Wasseranschluss, ein Gemeinschaftsbad, eine Feuerstelle. Wir schwatzen kurz mit Terry und Loan aus Colorado, USA, aber es ergibt sich für diesen Abend nichts weiter. Nach einer einer kleinen Siesta suche ich an der Rezeption nochmal vergeblich nach einer vernünftigen Internetverbindung. Dafür gibt es Warnungen vor den Pavianen, alles, was nicht niet- und nagelfest ist müssen wir verstecken, die Affen haben gelernt, Türen aufzumachen und alles auseinanderzunehmen, was nicht gut verschnürt ist.
Morgen gehen wir wandern, die Waterkloot Wanderung lockt uns, 17km werden bei Temperaturen bis 31 Grad herausfordernd, aber es sind Wolken angesagt, das erleichtert die Sache.
Gestern waren wir einkaufen in Windhoek, Hanne und Peter fahren mit uns und voraus, es gibt alles, was das Herz begehrt. Nachmittags erfrischen wir uns im wundervollen Kunsthandwerkszentrum, wie in Arusha gibt es hier die schönsten Mitbringsel, die wir aber erst vor Rückreise erstehen werden. Ein wild angemaltes Nashorn aus Ton hat es uns besonders angetan, die lüstern blinzelnden Giraffen sind eher etwas für die Kamera.
Die Verbindung ins geliebte WWW ist leider ausserordentlich schlecht, Wi-Fi gibt es, dann aber langsam, über das Handy geht schlicht gar nichts, selbst mit unserer namibischen Karte ist kaum was zu machen. Deshalb bitten wir um Geduld! Wir schreiben jeden Abend, aber die Veröffentlichung kann dauern.
Naukluft Campsite, den 23. Januar 2024