Auf dem Weg nach Skofja Loka holen wir nach, was wir auf der Wanderung an der Soča ausgelassen hatten – die Quelle! Vom Parkplatz sind es nur kurze 15 Minuten, die haben es aber auf den letzten Metern in sich! Steil geht es auf und ab, ein Drahtseil sichert den Halt, links rauscht der Fluß und die Füße haben wenige Zentimeter, aber es lohnt sich sehr! Die Quelle liegt still im Berg, während wenige Meter weiter schon die Kraft im ersten Wasserfall spürbar wird.
Gestern waren wir noch essen im Hiśa Polonka in Kobarid, ein Tipp unserer Vermieterin Spela. Die Kneipe war urig, studentisch laut, das Essen regional OK, aber die Fahrt hätten wir nicht gebraucht. Nach dem Essen noch ein Eis und plötzlich öffneten sich die Schleusen, binnen Sekunden war die Straße unter Wasser und wir wieder in den Eisladen geflüchtet, das Wasser kam bis in den Laden geschwappt. Ein halbes Stündchen später war es wieder friedlich und wir auf dem Weg nach Hause, über der Soča liegen romantische Nebelschwaden.
Nebenbei war auf dem Weg noch der Vršič-Pass, mal eben bis auf 1600m hochgekurvt, ein Bild geschossen, auf der anderen Seite wieder runter und in Richtung Bled, einem slowenischen Kleinod am See! Genau wie in Skofja Loka und Ljubljana atmet in Bled noch alles KuK-Monarchie. Die Villen stehen prächtig, alles ist herausgeputzt und hat die halbsozialistischen Jugoslawienjahre gut überstanden, wir futtern völlig überteuerte Eisbecher und gucken Leute, es ist Sonntag!
Skofja Loka, den 09. Juni 2024