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1989 | 1992 HfÖ Berlin Karlshorst Categories: Musik Timelines: Musik

An der Hochschule für Ökonomie kamen zwei Bands zusammen und vereinigten sich 1989/1990 zu “Placid Plague” – eine Namensidee von Frank, jetzt musste plötzlich alles englisch sein, obwohl niemand von uns diese Sprache beherrschte.

Bandmitglieder im Wechsel der Zeit: Karl Mittenzwei, Frank Malorny, Ivo Maintz, Robert Bausdorf, Achim, Thomas, Alex, Ich 🙂  . Nicht zu vergessen unsere Netti (Anette Gedatke), die bei jeder Probe dabei war und uns im Studentenwohnheim auf das leckerste bekochte.

Im Studio 1058 nahmen wir unsere “Wende-Literatur” auf, die Songs entstanden größtenteils vor dem Mauerfall, wurden aber den Gegebenheiten danach etwas angepasst. Oh, oh – ich bitte alle Hörenden um Nachsicht, Zeitgeist der späten 1980er  / frühen 1990er Jahre!

Alle Songs im © Karl Mittenzwei, Pit Torf
© schwarze Vögel und Steppenwolf – Robert Bausdorf

Diese Zeit war sicher die produktivste, soviel Freiheit war nie. Auftritte in vielen kleinen Klubs in Berlin, natürlich in der HfÖ, der Humboldt-Uni, der Linse und als Höhepunkt in der Moritzbastei Leipzig. Davon existiert sogar ein Live-Mitschnitt, den ich hier aber nicht einstelle 😉

Mein persönliches Lieblingskonzert war 1991 ein Auftritt “[750 Jahre] im Eimer” zum 2. Solikonzert für die Besetzer:innen der Mainzer Str. Die Bühne war in der ersten Etage, das Publikum im Erdgeschoß, die Decke fehlte. Nachts um 2 Uhr unser Auftritt, das Publikum harrte aus und war dankbar wie wir.

Placid Plague lösten sich zum Jahreswechsel 1991/1992 auf (pünktlich Sylvester auf dem Dach der Boxhagener 21). Es gab jede Menge Nachfolgemusik, am weitesten hat es Karl geschafft, der mit seinen tollen Bands im Alternative-Bereich großartige Musik geschrieben hat. Verwiesen sei hier auf die Alben “sic Transit Gloria” (2005) und “Stat: Five” (2007) der Band “tsU~Ima”. Auf » SoundCloud ist dazu jede Menge hörbar. Zu “sic Transit Gloria” hier der heißeste Song: “four“, das ist eigentlich ein alter Placid Plague Song (Jahreszeiten) in schickem, innovativen Gewand, mit der zweiten Strophe auf russisch:

Уйдут остатки жалких поколений.
К теплу и солнцу на далёкий Юг.
На площадях плодиться будут змеи.
Там бесконечность только миг останови.

Im Original Teil eines Gedichtes von Waleri Brjussow 🤔, nun was bleibt zu sagen? все пройдет 😝

Karl hat Ende 2022 mal 2 Werke von Placid Plague neu aufgenommen, auch nach über 30 Jahren grooved es noch mächtig und so will ich Euch die beiden Werke nicht vorenthalten.

Und zum Schluss: ▶ we loved you (1992)

Frank macht heute in München mit seiner Band » 4 Miles West feinste Party-Musik! Ihr könnt sie für Eure Party buchen 🙂