Alle Reiseführer sind sich einig, den Königspalast muss man gesehen haben. Entsprechend groß ist der Andrang, jeden Tag werden mehr als 1000 Besucher gezählt und wir drängen uns gemeinsam dem Eingang entgegen. Für die Thais ist der Palast von großer Bedeutung, mindestens einmal im Leben sollte jede/r Thai dort gewesen sein.
Hier fehlen uns die Worte, der Palast ist nicht wirklich alt, erst Ende des 18. Jh gebaut, aber er strahlt Würde aus. Alles glitzert: Millionen von Mosaiksteinchen leuchten in der Tropensonne in Gold, Spiegelchen blitzen, Edelsteinimitate brillieren in rot, blau und grün. An allen Dachfirsten recken Kraniche ihre Hälse in den Himmel und an allen Dachecken sind Glöckchen angebracht, die in jedem Luftzug leise klingeln.
Im Tempel sitzt ein Buddha aus Jade, der je nach Jahreszeit eine andere Stola aus Gold umgelegt bekommt, die Stimmung ist andächtig, vergleichbar einer sehr reichen katholischen Kirche oder aber der Alhambra in Granada.Vor dem Hauptgebäude ein Modell von Angkor Wat – die zahlreichen Nebengebäude erzählen von den verschiedenen Kulturen die sich hier ver- mischen, buddhistisches mit hinduistischem, chinesiches mit siamesichem, wir fotografieren was die Kameras hergeben, leider ist das Licht zu grell, die Bilder sind nicht so gut.
Dafür ist es heute sehr heiss, die Tempel dürfen nur mit langen Hosen und bedeckten Schultern begangen werden, das ruft natürlich sofort die Händler auf den Plan, die gegenüber lange Hosen, Tücher und sogar Bademäntel verleihen. Es ist recht absurd, den Tempel im Bademantel zu betreten, die Leute sehen entsprechend deplatziert aus, wir sind aber ordentlich vorbereitet 😉 und kommen problemlos durch
alle Kontrollen. Für Thai ist der Eintritt zu ihren Heiligtümern frei, Touristen zahlen nur 100 Baht (2,50 Euro)