Lange bevor wir das Meer sehen, riechen wir es, hören wir die Möwen klagen, ändert sich das Licht. Es ist immer wieder wunderschön, am Meer zu sein, auf der anderen Seite Amerika, hier lässt der Wind die Wellen tanzen, wir sind in Peniche, einer Kleinstadt zwischen Lissabon und Porto, ausgewählt, da sie auf der gleichen Höhe wie Caćeres liegt, die Sonne scheint und die Ferienwohnung eine Waschmaschine hat 🤪. Die Wahl ist gut! Das Städtchen vom Tourismus verschont, erfreut vor allem die Surfer:innen.
Eine riesig lange Festung schirmt die Stadt ab, sie verfällt langsam wie viele der einst grandiosen Bauhaus / Art-Deco-Häuser. Die Stadt liegt irgendwo zwischen Aufbruch und Niedergang, während die Strände von verhältnismäßig ansehnlichen Neubauten gesäumt sind, warten besagte Häuser auf ihre Wiedererweckung (ich mache noch ein paar Fotos). Wenige sind schon renoviert, bei anderen würden wir gerne Mäzen spielen, wir spinnen uns dann gerne aus, was wäre, wenn man entsprechende Mittel und Konzepte zur Hand hätte und die alten Schmuckstücke wieder zum Leben erwecken könnte.










Nachdem wir gestern Reise- und Waschtag hatten, laufen wir heute zum Aussichtspunkt Papōa, einer Halbinsel auf unsere Halbinsel. Die Klippen haben einige Schiffe auf Ihrem Gewissen, unter anderem eines mit geraubtem Inkagold aus Peru, kurz vor dem Ziel.
Der Strand zieht sich endlos schön, das Wasser ist eiskalt, hindert aber junge Surfer:innen nicht, sich auf die Wellen zu stürzen. Wir genießen das Schlendern in fremden Ländern, kochen zu Hause frischen Lachs und Spargel. Wir haben hier eine Stunde gewonnen, die wir aber bald wieder zurück geben müssen.
Peniche, den 22. April 2025