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Black Rhino | auf der Suche

Wir haben Urlaub, stehen um 5:30 Uhr auf, um vor dem Frühstück auf Safari zu gehen, verrückt! Das Licht ist morgens wundervoll, wenn die Sonne über die Berge krabbelt und die Wolken in zartes Rosa taucht. In gleicher Richtung wie gestern sehen wir wieder Giraffen, allerdings viel weiter weg, was hatten wir für ein Glück! Die Giraffen haben zwei Kleine dabei, sie frühstücken heute eher als wir. Sonst ist nicht viel los, die Elefanten sind in Kenia und werden erst nächste Woche zurück erwartet, Dikdiks springen munter umher und einige schöne Vögel flattern uns vor die Linse, am schönsten die kleinen Orangenen, im Flug sind die so bunt!

Nach dem Frühstück entschliessen wir uns das “Black Rhino Project” hier im Nationalpark zu besuchen. In den 70er Jahren gab es noch hunderte, die innerhalb weniger Jahre ausgerottet wurden. Heute leben weltweit noch ca. 6000, davon in Tansania 190. Drei davon wollen wir finden und machen uns mit Ranger Stan auf den Weg. 15km² sind eingezäunt, 2 Bullen, 4 Weibchen und 1 Baby leben zur Zeit dort, hochgeschützt. Die Tiere sind nicht GPS-getrackt, aber man versucht manuell jederzeit über den Standort informiert zu sein, wir wissen, sie treiben sich im Busch herum und sind in Bewegung, also weg von der Piste und rein ins Vergnügen! Wir cruisen durch den Busch, immer schön den Kopf einziehen, stachlige Zweige peitschen in den offenen Jeep. Über Funk bekommt der Ranger neue Informationen, bald geht es hier-, bald dahin und manchmal sieht man einen Schatten.

Für Sekunden sehen wir die 3, vielleicht 50 Meter entfernt. Kaum ist die Kamera in Anschlag gebracht, sind sie auch schon wieder weg. Was für mächtige Tiere! Unser Ranger möchte aber gerne erfolgreich sein und nimmt die Verfolgung wieder auf. Uns ist das nicht so recht, da wir ganz schön Krach veranstalten, jede Menge Grünzeug ramponieren und Käfer um ihr Zuhause bringen, aber natürlich wäre es schön, die Tiere etwas länger in Augenschein nehmen zu können. Zweimal noch sehen wir sie für Sekunden, dann bedanken wir uns bei unserem Ranger für die wilde Fahrt!

Wieder im Camp brauchen wir Ruhe von den Aufregungen des Tages, wir sind allein, es regnet, wir genießen den Frieden und am Abend tolle Gespräche mit Janosh, dem Camp Manager. Er hat uns hier unglaublich tolle Tage organisiert! Vielen Dank! Eine Nacht zu verlängern war eine gute Idee, nachdem wir die Wanderung in den Usambarabergen absagen mussten. Morgen geht es weiter nach Lushoto!

Mkomazi Nationalpark, den 20. November 2023