Ein irrer Duft von frischem Heu – überall wirbeln die Traktoren das gemähte durch die Luft, dazu kommt die Sonne raus und ich fliehe dem touristisch gentrifiziertem Oberammergau. Kaum unterwegs verlieren sich die Massen, es sind Ferien in Bayern und endlich Wetter! Da zieht es Mensch in die Natur!








Gestern führt der Weg über die Kolbenalm – Kolbenalmhütte – auf den 1566m hohen Pürschling, der ist sogar bewirtschaftet und erfrischt mich mit einem alkoholfreien Weissbier, im Liegestuhl schweift der Blick in die Berge, angeblich kann man die Zugspitze sehen, die bleibt aber in Nebel getaucht, erinnert mich an den Kilimanscharu 🤪. So ganz will die Sonne nicht, deswegen sind alle Bilder bis auf Nummer 5 von heute. Nummer 5 zeigt den Größenwahn König Ludwig II. sehr schön, im gefielen die Passionsspiele 1871 und da kann man schon mal eine Kreuzigungsgruppe aus Marmor spendieren. Mindestens! Auf dem Weg zurück wird es matschig, die Kühe und der viele Regen lassen die Wege schlammig zurück, ein wahrer Tanz ist nötig, um ihn zu bezwingen.
Heute ist der Tag zweigeteilt, vormittags eine wunderbare Runde durch das Graswangtal, man muss schnell von der lauten Bundesstraße weg, der Weg führt an der Ettaler Mühle vorbei und blickt auf die Berge rundherum. Danach eine kleine Mittagspause und los geht es auf den Laber, faulerweise mit der Bergbahn. Angekommen genieße ich die Blicke tief in die Alpen, laufe zum leider ausgetrockneten Soilasee. Zurück an der Bergbahn gibt es die Wirtschaft „Laberei“, sehr freundliche Leute, heute ist alles ausgebucht, Donnerstags ist bis 22:00 Uhr Betrieb und alle warten auf den Sonnenuntergang. Ein Tisch ist für den Rest, ich futtere Kaiserschmarn und lese, es ergibt sich kein wirkliches Gespräch. Mit 20km auf der Uhr tun mir ordentlich die Füße weh, morgen geht es zu Karin & Frank nach München.
Oberammergau, den 07. August 2025