Gestern war ein Pausentag, wir schlendern durch die Strassen, schauen nach Mitbringseln, Kerstin geht zum Friseur, ich arbeite ein wenig, wir essen furchtbar schlecht im Jetty’s, da gibt es nicht Wirkliches zu berichten. Heute allerdings brechen wir auf nach Walvis Bay, 30km südlich Swakopmunds, dort werden wir mit Holger von Mola-Mola 5 Stunden durch die wildeste Dünenlandschaft preschen, die man sich nur vorstellen kann.
Holger ist in 3. Generation Namibier mit deutschen Wurzeln, wie so viele hier, zu Tradierung / kolonialem Erbe gibt es, wie geschrieben, bei Gelegenheit einen extra Beitrag, das ist für uns schon sehr interessant, befremdlich zu beobachten.
Die Landschaft beginnt rosa, Flamingos stehen in den Salzpfannen und futtern Algen, an die 150.000 Tiere schlürfen den ganzen Tag und essen sich satt. Die Dünen kommen immer näher an den Strand, dazwischen brausen wir, rechts der Ozean, der wild schäumend um sich schlägt.
Am Boden glitzert es rot und schwarz, Granat und Magnetit bringen Abwechslung in das Gold der Dünen. Holger ist ein wahrer Fahrkünstler, mit Anlauf die steilsten Dünen hoch und wieder runter, Achterbahn und uns ist etwas mau, ob der Fahrt und der Eingriffe in die Natur, Holger beruhigt uns, auch hier versucht man auf gleichen Routen zu bleiben, den Touristen etwas zu bieten, ohne wesentlichen Schaden. Na, ja – wir lassen uns beruhigen.
Da plötzlich kommt eine ganze Bande Pelikane angeflogen, ich bin etwas spät mit der Kamera, so majestätisch, so sprachlos.
Der Wind fegt, wir machen Pause mit Lunch und Sekt und finden noch einige Springböcke, die in der Sonne dösen. Es gibt für alle genug Futter hier, die Schwalben laben sich an den Mücken, die im alten Flussbett Millionen Nachkommen ablegen, die Oryxe und Springböcke haben sattes grün und es gibt sogar Früchte, die Wasser und Nahrung liefern.
Morgen fahren wir weiter zur Spitzkoppe, da wird (je nach Wetter, es ist Regen angesagt) wieder gezeltet.
Swakopmund, den 01. Februar 2024