Zum Ende eines Urlaubes scheint die Zeit schneller zu gehen, man hat sich an die ständigen Aktivitäten gewöhnt, hüpft von einem Punkt zum nächsten und fällt müde ins Bett. Wir laufen jeden Tag 10km, futtern und fahren und sind jetzt am vorletzten Ziel: San Sebastian, Baskenland pur, die französische Grenze gleich um die Ecke, Hauptstadt der Pintxos, zwei riesige Strände, Biskaya, direkt vor der Tür.









Wir laufen an den westlichen Stadtrand, dort gibt es Kunst zu bestaunen, die „Combs of the wind“, Eduardo Juantegui Chillida hat sie der Stadt Ende der 1970’er geschenkt.
„Es gibt sieben ‚Windkamm‘-Studien, die zwischen 1974 und 1978 entstanden sind. Allen gemeinsam ist die Ähnlichkeit mit Stelen.“ Ausgehend von diesen Skizzen wählte Chillida die „Studie zum Windkamm 5“ aus dem Jahr 1976 aus, um sie in monumentalem Maßstab und drei Versionen am Paseo del Tenis in San Sebastián zu errichten. Dieses Mal gibt es keinen Sockel, und das dreiteilige Stück wird direkt auf den Felsen gesetzt und markiert die Eckpunkte eines imaginären Dreiecks. Jedes der drei Stücke besteht aus vier dicken, quadratischen Stahlstäben, die einem gemeinsamen, im Felsen verankerten Stamm entspringen. Einer dieser Stäbe verläuft nach einer Kurve wieder im Felsen und verläuft parallel zum gemeinsamen Stamm. Die anderen drei sind wie Haken gebogen und fassen den Raum in ihrem Inneren ein. Diese Stücke, die sowohl aus Stahl als auch aus dem darin befindlichen Raum bestehen, wirken auch am offenen Raum, dem umgebenden Raum, mit, in dem sie eine Atmosphäre schaffen, die den Menschen willkommen heißt und seine Verbundenheit mit der Natur stärkt.“ (ÁLVAREZ MARTÍNEZ).
Dann Pintxos, oh wie köstlich, kleine Schweinereien, meist mit Fisch 🤪, dazu ein, zwei, drei Gläschen Cava oder Wein.
Edit 06. Mai 2025
Heute ist April im Mai, trüb beginnt der Tag, um zwischen herrlichem Sonnenschein und wildem Regen zu wechseln, Wetter und Meer. Wir fahren mit dem Bus ins Zentrum, flanieren die Fußgängerzone entlang und bekommen spanisch pünktlich 14:30 Uhr Appetit. Die Angewohnheit, das erste gemütlich aussehende Restaurant zu entern zahlt sich wieder aus. „Menu del Dia“ mit Spargel an Meerrettichsahne, Fischsüppchen, Lachs für mich, Ente für Kerstin, Nachtisch, Kaffee. Das Restaurant heißt Villano Bistro und ist alles andere als nur ein Bistro. Danach Siesta, auch das ganz spanisch, vier Wochen haben uns mutieren lassen. Am Abend verregnet es uns die erneute Fahrt in die Stadt und wir bleiben im Hotel, die Bar ist auch nicht ohne, unsere Lieblings-Pintxos „Gilda“ gibt es hier. Genau die richtige Schärfe für ein Glas Rosé 😋.



Morgen geht es zurück nach Bilbao und dann enden am Freitag vier Wochen „Pura Vida“.
San Sebastian, den 05. Mai 2025